Mandala-Mönche in Saalfeld



Veröffentlicht am 23-11-2017

Sandmandalas und ihre Bedeutung

So wie viele asiatische Praktiken, ist auch das Mandala malen derzeit total im Trend. Mandala Malbücher für Kinder und Erwachsene fehlen in keiner Buchhandlung mehr. Aber worin liegt die Kraft und der tiefere Sinn der Mandalas?
Dies durften wir in den letzten beiden Wochen bei der Erstellung eines buddhistischen Sandmandalas in Saalfeld beobachten.
Das Streuen des Sandmandalas ist eine uralte buddhistische Tradition. Mit dünnen Metallröhrchen wird der Sand in Form des Mandalas gestreut. Es ist eine tiefe meditative Praxis, die Mönche erst nach rituellen Einweihungen und langjähriger Schulung durchführen dürfen. Alle Striche, Punkte und Formen haben sich die Mönche eingeprägt. Ruhig und achtsam arbeiten sie. Bereits beim bloßen Zuschauen spürt man die Gegenwärtigkeit der Mönche und die Aufmerksamkeit auf die Praxis.

Das Mandala ist dem Buddha geweiht und es heißt in den alten buddhistischen Texten, dass alleine das Anschauen des Mandalas von viel negativer Energie und negativem Karma befreien kann.

Nach 10 Tagen und vielen Arbeitsstunden ist das Mandala fertig: prachtvoll, farbenfroh, wunderschön. Und noch am Tage der Fertigstellung wird es wieder zerstört. All die Schönheit, all die Arbeit, all die Mühe einfach verwischt. Eine kraftvolle Übung des „Nicht-Anhaften“, nicht Anhaften an den schönen Dingen. Übermäßige Anhaftung bringt Leid, denn alles ist vergänglich, das Schöne und das Leidvolle.
„Es gibt nur ein Gesetz im Universum: Das alles entsteht und vergeht."
Buddha
Die buddhistische Lehre der Vergänglichkeit ist in der Praxis des Sandmandala tief verwurzelt. Man übt sich im Loslassen. Etwas zu erstellen, zu kreieren, nicht damit es fertig wird, sondern der Praxis wegen. Jeden Arbeitsschritt voller Aufmerksamkeit auf das Hier und Jetzt.
Am Ende wird der Sand aufgesammelt und in einer rituellen Zeremonie in ein Gewässer gegeben. So können sich die positiven Wirkungen des Mandalas, der achtsamen Praxis und der Segen des Buddha über das Gewässer auf der gesamten Erde verteilen.

Wenn du also das nächste Mal das Malbuch in der Hand hast, erinnere dich an den Ursprung der Mandalas und ihren tieferen Sinn. Male achtsam, mit voller Aufmerksamkeit, den Atem spürend, die Hand und die Gedanken ganz natürlich ruhig werden lassen.

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